Schluss mit der Selbstdiagnose: Stattdessen – 5 Gründe, einen Arzt aufzusuchen

Heutzutage scheint jeder ein Arzt zu sein. Von Ernährungsberatung über verschiedene Online-Diagnosetests bis hin zu natürlichen Heilmitteln für alles – es ist leicht, online eine Behandlung für fast jedes Problem zu finden.

Auf Webseiten können Sie Ihre Symptome schnell nachschlagen, um den wahrscheinlichsten Auslöser zu ermitteln. Selbstdiagnosen können im Notfall hilfreich sein (wenn Sie einen schnellen Verband für eine kleine Schnittwunde oder einen Rat brauchen, wie Sie Ihre Kopfschmerzen lindern können), aber sie können Ihnen mehr schaden als nützen.

Hier sind fünf Gründe, warum Sie lieber einen Arzt aufsuchen sollten, als eine Selbstdiagnose zu stellen.

Hausmittel können gefährlich sein

Naturheilmittel sind großartig. Viele Menschen möchten die Einnahme von Antibiotika vermeiden, da sie das Immunsystem schädigen und andere Probleme verursachen können. Und wenn Sie auf Antibiotika verzichten können und es Ihnen besser geht, ist das super! Aber vergessen Sie nicht, dass Antibiotika jeden Tag Leben retten und eine sinnvolle Behandlungsform darstellen.

Dies ist besonders wichtig, wenn es um die Gesundheit von Frauen geht. Im Internet gibt es viele natürliche Heilmittel gegen Hefepilze und andere vaginale Infektionen, die auszuprobieren geradezu beängstigend oder sogar schmerzhaft sein kann. Und viele dieser Mittel können Ihre Probleme verschlimmern oder zu neuen Problemen führen.

Naturheilmittel sind hervorragend, aber versuchen Sie stattdessen, mit einem Heilpraktiker oder Arzt zusammenzuarbeiten, der offen für alternative Medizin ist.

Online-Glaubwürdigkeit kann zweifelhaft sein

Sicher, die bekannten Gesundheitsforen haben tolle Ratschläge zur Bewältigung von Depressionen, usw., aber Sie haben keine Ahnung, wer dahintersteckt. Sind das hier zugelassene Therapeuten? 

Jeder Mensch ist anders, und wenn Sie an einer psychischen Krankheit leiden, ist es am besten, wenn Sie einen Behandlungsplan mit einem Therapeuten ausarbeiten. Er kann Ihre Fortschritte unvoreingenommen beurteilen und auf Ziele hinarbeiten, die am besten zu Ihren Gesundheitszielen passen.

Das Gleiche gilt für körperliche Symptome. Nur weil ein sogenannter Arzt im Internet Ernährungsumstellungen empfiehlt, um Ihre Darmprobleme zu verbessern, heißt das nicht, dass Sie den Arzt überspringen sollten. Möglicherweise benötigen Sie neben einer Ernährungsumstellung auch eine sofortige Behandlung, um Ihre Probleme zu verbessern.

Man kann nicht objektiv über sich selbst sein

Oft haben psychische Krankheiten körperliche Komponenten, die von den Betroffenen selbst falsch diagnostiziert werden. Diese Magengeschwüre sind zweifelsohne körperlich, aber sie können mit schweren Ängsten zusammenhängen.

Gegen Ihre Akne helfen vielleicht Cremes aus dem Handel oder aus Ihrem Küchenschrank, aber Sie übersehen dabei ein inneres Problem, das ein Arzt erkennen würde.

Man kann nicht objektiv sein, wenn es um die eigene Gesundheit oder den eigenen Geisteszustand geht, egal, wie logisch man ist. Der Verzicht auf einen Arztbesuch kann Ihrer Gesundheit ernsthaft schaden und im weiteren Verlauf zu noch größeren Problemen führen.

Online-Webseiten sind oft nur Datenbanken, keine Ärzte

Es ist toll, jederzeit Zugang zu medizinischen Informationen zu haben, aber denken Sie daran, dass es sich bei vielen Websites um Datenbanken mit gespeicherten Informationen handelt. Schauen Sie sich nur einige der Symptome der Krankheiten an, die Sie nachschlagen: Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit… Das sind häufige Symptome für so viele Krankheiten, sowohl psychische als auch physische!

Nur wenn Sie mit Ihrem Arzt sprechen und ihn gegebenenfalls Tests durchführen lassen, haben Sie Gewissheit über die Diagnose.

Sie können sich selbst krank machen

Wir alle haben schon einmal unsere Symptome im Internet eingegeben und das Schlimmste befürchtet. Es ist schwer, eine Reihe von Symptomen zu finden, die nicht darauf hindeuten, dass Sie Krebs oder eine andere schwere Krankheit haben könnten.

Selbst wenn die Wahrscheinlichkeit groß ist, dass es nicht der Fall ist, kann die Sorge um eine drohende Krankheit dazu führen, dass man jedes psychische oder körperliche Leiden für ein Zeichen des Schlimmsten hält. Diese Kopfschmerzen? Offensichtlich ein Gehirntumor. Ihre Nervosität vor einem wichtigen Vorstellungsgespräch? Lähmende Angstzustände. Dieser Schmerz in der Brust? Sie haben einen Herzinfarkt.

Die ständige Suche nach Antworten auf seltsame Symptome kann dazu führen, dass wir glauben, immer krank zu sein oder noch schlimmere Probleme zu haben. Das Googeln Ihrer Symptome kann Sie zu einem Hypochonder machen und Sie bei jedem Niesen, Husten oder Schluckauf paranoid werden lassen.

Fazit

Hören Sie auf, sich durch Selbstdiagnosen krankzumachen, und vereinbaren Sie stattdessen einen Termin bei Ihrem Hausarzt.