Ich seh, Ich seh – Psycho-Kost aus Österreich

Wer gerne Psychothriller anschaut die noch dazu mit Horror-Elementen gespickt sind der wird mit dem österreichischen Film „Ich seh, Ich seh“ einen Film vorfinden der diese Elemente zusammen mit viel Dramatik zu verbinden weiß.

„Ich seh, Ich seh“, soviel sei bereits vorweg gesagt, ist keine leichte Kost, brilliert jedoch dank einer tollen Regie Arbeit und großartigen Darstellern. Sowohl bei den Kritikern als auch beim Publikum schnitt diese kleine, leise Filmperle aus dem Jahre 2015 durchwegs positiv ab und sorgte für neue Akzente in einem Genre das bislang in Europa noch viel Spielraum nach oben offen hat.

Viel subtiler als amerikanische Produktionen wandert der Film auf einem schmalen Grat zwischen Horror und Thriller und schafft es dadurch den Zuschauer komplett in seinen Bann zu ziehen. Eine stilvolle Optik und eine gelungene Geschichte runden den positiven Gesamteindruck des Werkes von Veronika Franz, ihres Zeichens Autorin sowie Severin Fiala ab.

Probleme von Kindern

Das Problem das der Film zunächst schildert ist vielen Menschen sicherlich bewusst. Denn jedes Kind erlebt irgendwann die Phase während der es an sich und seiner Umwelt beginnt zu zweifeln. Wo komme ich her, wo gehe ich hin, bin ich gar adoptiert? Die Zwillinge des Films gehen eben jener Frage nach. Dabei unterstellen sie ihrer Mutter nicht das zu sein als was sie sich ausgibt. Lukas und Elias gehen davon aus das ihre Mutter ein Doppelleben führt und das misstrauen auch mit in den Alltag mit einbeziehen. Das macht den Film nicht weniger spannend, sondern sorgt für einige unruhige Momente.

Die Geschichte

Die Geschichte des Films spielt an einem Haus an einem See. Hier trifft der Zuschauer auf die beiden Zwillinge Elias und Lukas. Beide warten bereits seit einiger Zeit auf Ihre Mutter(gespielt von Susanne Wuest). Diese hat sich einer Schönheitsoperation unterzogen und macht sich auf den Weg zum Haus. Doch nicht nur das bandagierte Gesicht wirkt wie eine extreme Veränderung auf die Zwillinge, sie glauben auch ihr gesamtes Wesen hat sich plötzlich verändert. Aufgrund der anstrengenden Operation sucht sie zunächst wenig Kontakt zu ihren Kindern weshalb in den beiden Jungs der Nährboden für Misstrauen geebnet wird. Die Zwillinge flüchten sich in ihre Angst das diese Person überhaupt nicht ihre wahre Mutter sei. Daraufhin versuchen die beiden die Wahrheit hinter dieser Frau herauszufinden denn den Jungen ist es unerklärlich weshalb sich die Mutter beispielsweise nicht mehr an das alte Einschlaflied erinnern kann. Ein Psycho-Abenteuer der Extraklasse beginnt nun Fahrt aufzunehmen, denn die beiden Zwillinge unternehmen alles um das Geheimnis um ihre Mutter zu lüften.

Das Fazit zu „Ich seh, Ich seh“

Das der Film alles andere als ein typischer Jugendfilm ist, zeigt bereits die erhöhte Altersfreigabe von „Ich seh, Ich seh“ die mit 16 deutlich hoch ausfällt. Daher ist der Film besonders einem eher erwachsenen und anspruchsvollen Publikum zu empfehlen die sich gerne in die Psychologie des Menschen begeben und herausfinden möchten ob die Kinder das Rätsel um die Mutter lösen oder ob sich das ganze nur in der Fantasie der Zwillinge abspielt. Sehr sehenswert ist dieser Film auf jeden Fall.